programm 2004

23.10. 24.10. Bayerisches Staatsschauspiel München
Onkel Wanja Anton Pawlowitsch Tschechow
Regie: Barbara Frey
Theater in den Weinbergen

Das berühmte Stück des russischen Theaterklassikers in einer nicht der Tradi-tion verhafteten Inszenierung, die mit ungewöhnlicher Leichtigkeit die humor-vollen Elemente des Textes betont und durch die faszinierenden Schauspieler-leistungen beim Publikum überraschenderweise Lachen auslöst. Die Kritik bezeichnet die Aufführung als zu Tränen des Lachens rührend, als ein Fest der Theaterkunst, als Triumph, Entdeckung und Sensation.

25.10. Divadlo F.X.Šaldy, Liberec Träger des Preises MAX
Die Arabische Nacht Roland Schimmelpfennig
Regie: Martin Tichý
Theater Arche 20.00

Fünf ganz normale Bewohner einer Hochhaussiedlung geraten an einem heißen Sommerabend aufgrund eines defekten Fahrstuhls in einen Strudel erotischer Verwirrungen und aus ihrem verschlafenen Leben in eine wüste Traumwelt voller Liebe, Mord und Totschlag.

26.10. Urs Widmer
Das Buch des Vaters Autorenlesung
Theater Komödie Ohne Übersetzung

Urs Widmer (1938), „Spezialist für tiefsinnigen Unernst“, renommierter Schwei-zer Romancier und Dramatiker, Autor des Kultstückes „Top Dogs“ schrieb einen Roman über seinen Vater. „Das schöne, gelassenes, zeitangemessene Buch eines verständigen Sohnes über einen seltsamen Vater.“

29.10. Heribert Sasse
Der Herr Karl Carl Merz, Helmut Qualtinger
Theater Komödie Ohne Übersetzung

Der legendäre Text, verbunden mit der Person seines Mitautors und ersten Interpreten Helmut Qualtinger, enthüllt die Seele eines Wiener „Mannes aus dem Volk“. Es liest der bekannte österreichische Schauspieler und Intendant, der das „Wienerische“ in Vollendung beherrscht.

30.10. Andrea Jonasson
Prager Reminiszenzen Lesung
Theater Komödie Ohne Übersetzung

Andrea Jonasson spielte unzählige Hauptrollen vor allem im Wiener Burgtheater und im Piccolo Teatro in Mailand. Sie liest Lyrik und Prosa der in Prag gebürtigen Schriftsteller Rilke und Werfel, begleitet von dem renommierten Jess-Trio-Wien.

31.10. Burgtheater Wien
Das Werk Elfriede Jelinek
Regie: Nicolas Stemann
Nationaltheater

Die bedeutendste Autorin deutscher Sprache richtet ihren Sarkasmus auf die Gegenwart und ihre Wurzeln. Das Wasserkraftwerk in Kaprun steht als Symbol der nichtüberwundenen österreichischen Vergangenheit, der Nichtbereitschaft, die Konsequenzen menschlichen Handelns zu durchdenken, als Symbol der Rücksichtslosigkeit gegenüber der Natur und den Menschen. Die Kritik empfiehlt, die rasante Inszenierung als ein Popkonzert zu verstehen.

4.11. 5.11. Theater Basel
Stiller Max Frisch
Regie: Lars Ole–Walburg
Laterna Magica 5.11. 16.00

Der große Autor der Schweizer (und europäischen) Literatur formulierte bereits in seinem bedeutenden ersten Roman „Stiller“ eindringliche Aussagen über seine Zeit. Mit fast krimiartiger Spannung behandelt Frisch das Thema der Identität. Das engagiert-innovative Basler Ensemble und Regisseur Lars-Ole Walburg (gleichzeitig Autor der Dramatisierung) entdecken in dem berühmten Werk allzeitlich aktuelle Themen und erzählen sie in lebendiger Theatersprache.

5.11. 6.11. in spe
Lamenti – Szenisches Madrigal Francesco Micieli, Claudio Monteverdi, Michal Nejtek
Regie: Jiří Heřman
Roxy – NOD (Kartenvorverkauf: Roxy)

Ein Fragment aus der Oper Monteverdis wurde zur entscheidenden Anregung für das Musik-Theater- Projekt, in dem die Worte des (Schweizer) Dichters durch Stimmen, Körper, Musik und Licht in den Raum übertragen werden. Ein Theater der Kontem-plation über das Thema Emigration und Identitätsverlust. Koproduktion in spe, Schlachthaus Theater Bern, Clube Portugues des Artes e Ideias und PTDS

6.11. 7. 11. Thalia Theater Hamburg
We are camera – Jasonmaterial Fritz Kater
Regie: Armin Petras
Theater Arche 6.11. 20.00, 7. 11. 16.00

Silvester 1969. Ernst, ein westdeutscher Wissenschaftler und ostdeutscher Spion flüchtet samt Familie über Helsinki in die DDR… Als Genre ein Spionagekrimi und persiphlierter Mythos, Familien-Soap und Ehetragödie. Eine Reise in die Kindheit und ein Spiel der Erinnerung. Theater voller Phantasie und Spiellust. Und wohl auch die „aufregendste und genaueste dramatische deutsch-deutsche Reflexion“.

7.11. Berliner Ensemble
Die Juden Gotthold Ephraim Lessing
Regie: George Tabori
Ständetheater 19.30

Eine bewunderungswürdige Begegnung: Der 90-jährige Regisseur und Dramatiker George Tabori, die lebende Legende des europäischen Theaters, trifft auf der Bühne des Berliner Ensembles den 20-jährigen Autor, der im Jahre 1749 mit seinem Lustspiel „Die Juden“ als erster die Stimme erhob gegen gesellschaftliche Vorurteile, gegen religiöse und rassistische Intoleranz. Es entstand eine zarte und spielerische Inszenierung, in der sich zwei Großmeister die Hand reichen über den Abgrund der Jahrhunderte hinweg.

Wenn nicht anders angeführt, beginnen alle Vorstellungen um 19.00 Uhr und werden simultan übersetzt.
Programmänderungen vorbehalten.